Die Kirche und die Gebäude der Gemeinde liegen an der Hingbergstraße 387 - 389.
 
Das Büro ist von der Heinrich-Lemberg-Straße her zu erreichen;
die Postadresse der Gemeinde lautet: Heinrich-Lemberg-Straße 30, 45472 Mülheim.
 
Der Kindergarten liegt an der Beckstadtstraße 94.

montags bis freitags von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr,
donnerstags zusätzlich von 14.00 bis 16.00 Uhr.

Telefon:

0208 434727

e-mail:

st.joseph.muelheim@bistum-essen.de
 

Bitte beachten Sie, dass unser Büro ab dem 30.09.2022 geschlossen bleibt.
Wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro St. Mariae Geburt, Althofstr. 5, Tel. 0208 32525.
Messintentionen bestellen Sie bitte bei Herrn Pastor Kerner,
indem Sie ihn nach einer Hl. Messe ansprechen oder ihn anrufen unter Tel. 0208 434727.
 

Das Büro an St. Theresia ist seit Herbst 2017 geschlossen.

Allerdings bieten seit Oktober 2019 erfreulicherweise einige Ehrenamtliche eine "Kontaktstelle" an: "Treffpunkt Gemeinde"
Jeweils dienstags nach dem Gottesdienst (also von 09.45 - 11.00 Uhr) sind sie im Gemeindeheim von St. Theresia, Max-Halbach-Str. 65, für Ihre Anliegen, Sorgen und Nöte da, stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und fungieren als Bindeglied zum Pfarr- bzw. Gemeindebüro. Probieren Sie es aus!
 

Ein ständiges Anliegen ist uns unser Patenprojekt, das Kinderheim Las Granjas in Medellin, Kolumbien:

 

In Mülheim an der Ruhr gibt es seit Dezember 2006 drei etwa gleich große Pfarreien:
St. Mariae Geburt (1), St. Barbara (2) und St. Mariä Himmelfahrt (3).
Unsere Gemeinde (mit den Kirchen St. Joseph und St. Theresia) gehört zur Pfarrei St. Mariae Geburt.

Die Grafik zeigt die aktuelle Struktur der katholischen Kirche in Mülheim:

• Pfarrei St. Mariae Geburt mit den Kirchen
  • St. Mariae Geburt (1)
  • Hl. Geist (4)
  • St. Joseph (5)
  • St. Theresia vom Kinde Jesus (6)
     
• Pfarrei St. Barbara mit den Kirchen
  • St. Barbara (2)
  • St. Mariae Rosenkranz (7)
  • Kroatische Gemeinde in der Kirche St. Albertus Magnus (8)
  • Christkönig (9)
  • St. Engelbert (10)
     
• Pfarrei St. Mariae Himmelfahrt mit den Kirchen
  • St. Mariae Himmelfahrt (3)
  • St. Elisabeth (11)
  • St. Theresia von Avila (in Selbeck) (12)
  • Herz Jesu (13)
  • St. Michael (14)

Die Kirchen St. Raphael und Hl. Kreuz dienen nicht weiter als Gemeindezentrum.
Die Kirche St. Raphael ist zu Pfingsten 2005 profaniert worden, das Gemeindegebiet gehört seitdem zur Gemeinde St. Mariae Geburt. Kirchenraum und angrenzende Bauten werden als Caritas-Zentrum genutzt.
In der Kirche Hl. Kreuz befindet sich jetzt das Pastorale Trauerzentrum Heilig Kreuz. Das Gemeindegebiet wurde der Gemeinde St. Engelbert in der Pfarrei St. Barbara zugefügt.

Zum Gedenken an Prälat Dr. Otto Müller (1870 - 1944)

Prälat Dr. Otto Müller, dessen Todestag sich in diesen Tagen zum 60. Male jährt, hat einen ganz besonderen Platz im Leben und in der Geschichte unserer Gemeinde St. Joseph, was nicht zuletzt auch dadurch gewürdigt wird, dass ihm eines unserer Kirchenfenster gewidmet ist.

Der Arbeiterpriester (auch roter Kaplan genannt), Gewerkschaftsgründer, Verbandspräses und Widerstandskämpfer gegen den Naziterror, Prälat Dr. Otto Müller, kam als Sechsjähriger mit seinen Eltern nach Heißen. Sein Vater unterrichtete hier an der Blücherstraße in der ersten katholischen Schule 110 Kinder. Zwölf Jahre in Heißen prägten Otto Müllers ganzes Streben und Wirken im Dienst der Kirche und der Arbeiterschaft. Nach seinem Theologie-Studium in Bonn 1889-1894 feierte er als 23jähriger seine erste Hl. Messe (Primiz) in St. Mariä Geburt auf dem Mülheimer Kirchenhügel, denn unsere Pfarrkirche St. Joseph wurde erst 1897 geweiht.
 
Als Student war er bereits auf der Suche nach der Lösung der Arbeiterfrage im dortigen Gesellenverein Kolping. 1895 ging er als Kaplan nach Mönchengladbach, wo er 1898 die erste Textilarbeiter-Gewerkschaft gründete. Am 01.04.1899 entstand in seiner Kaplanswohnung die erste Ausgabe der Westdeutschen Arbeiter Zeitung (WAZ - später in "Ketteler Wacht" umbenannt, Anm.d.R.). Rasch übergab er die Redaktion dieser Zeitung in die Hände der Arbeiterschaft. Der als Widerstandskämpfer hingerichtete und inzwischen selig gesprochene Nikolaus Groß war von 1926 bis zu seiner Verhaftung durch die Nazis am 12.08.1944 langjähriger Schriftleiter der WAZ.

Sowohl Dr. Otto Müller als auch Nikolaus Groß bekämpften die liberal-kapitalistische Wirtschaftsverfassung ihrer Zeit, in der Arbeiter nur als ein ökonomischer Faktor galten und somit zu einer Art Ware degradiert wurden. Für beide stand die Personenwürde des Arbeiters, verbunden mit einem menschenwürdigen Leben aller, im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Für dieses der katholischen Soziallehre verpflichtete Menschenbild gingen beide ein hohes Risiko ein. Im Goerdeler-Kreis haben sie die Zeit nach dem Hitler-Attentat am 20. Juli 1944 durch Stauffenberg politisch durchdacht und vorbereitet. Dr. Otto Müller hatte den Leipziger Oberbürgermeister vorübergehend vor der Verhaftung durch die Nazis versteckt. Dies reichte für seine Verhaftung am 18.09.1944. Im Gestapo-Gefängnis Berlin-Tegel starb Prälat Dr. Otto Müller am 12.10.1944 im Alter von 74 Jahren, krank und fast erblindet, noch bevor der Prozess gegen ihn eröffnet wurde.
 
1965 wurde in unserer Pfarrgemeinde St. Joseph ein Kirchenfenster als Erinnerungs- und Gedenkstätte dieses unerschrockenen Kämpfers für die Menschenwürde der "kleinen Leute" eingebaut. Die Gemeinde St. Joseph bedankte sich damit auch für das Erbe, das er uns hinterlassen hat und welches für Reparaturen am Kirchengebäude und einen größeren Orgelumbau verwendet wurde.

Willi Elspass (+) und Johannes Kretschmann nach den Angaben in der Festschrift
"75 Jahre KAB St. Joseph, Mülheim Heißen, 13.10.1985"